Lenke deine Aufmerksamkeit auf das, was du willst
Kennst du das, dass du unangenehme Situationen unbedingt vermeiden willst? Du willst nicht so aufgeregt sein bei einem Vortrag, du willst nicht mehr rot werden oder dich nicht so unsicher fühlen bei einem wichtigen Gespräch.
Schau dir im Video an, was du von Pferden dazu lernen kannst – und warum es so wichtig ist, deine Aufmerksamkeit bewusst zu lenken.
(wenn du lieber liest, findest du den Text unter dem Video)
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Was passiert, wenn du etwas Unangenehmes vermeiden willst
Du willst eine unangenehme Situationen unbedingt vermeiden? Nicht so aufgeregt sein, nicht mehr rot werden oder dich nicht so unsicher fühlen?
Für dein Gehirn ist es aber so, dass das, was du nicht willst in solchen Momenten trotzdem Aufmerksamkeit bekommt. Das ist für dein Unterbewusstsein genau dasselbe, als ob du dich darauf ausrichtest – so als ob du das willst! Dein Gehirn erkennt nämlich das kleine Wörtchen „Nicht“ nicht 😉
Pferde reagieren auf deine Aufmerksamkeit
Mit Pferden kannst du diesen Zusammenhang sehr gut erleben. Pferde reagieren exakt auf das, was dein Körper ausstrahlt und worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst. Auch wenn du dir überlegst, dass du mit dem Pferd nicht zu einem bestimmten Punkt hinlaufen willst – z.B. zu einem leckeren Grasbüschel. Für das Pferd ist es genau dieselbe Information, dass nämlich deine Aufmerksamkeit an diesem Punkt ist. Und dementsprechend wird es mit dir genau zu diesem Grasbüschel hinlaufen.
Besonders gut kann man diesen Zusammenhang auch erkennen und nutzen, wenn ein Pferd Angst vor irgendetwas hat. Wenn das Pferd z.B. unsicher ist, weil ein großer Traktor auf dem Weg steht, dann kannst du bewusst deine Aufmerksamkeit lenken und so das Pferd entweder noch unsicherer machen (was leider viele Pferdeleute tun) – oder es unterstützen, indem du Ruhe und Sicherheit vermittelst.
Wenn du mit dem Pferd am Traktor vorbei gehen willst und dir dabei Gedanken machst, ob dein Pferd jetzt gleich unruhig wird, oder dass es bloß nicht vor diesem schrecklichen Traktor scheuen soll, und dabei die ganze Zeit auf den Traktor starrst, bringt das dein Pferd erst recht in Alarmstimmung. Denn in diesem Moment ist deine ganze Aufmerksamkeit bei dem Traktor und bei dem, was vielleicht passieren könnte – genau das spürt das Pferd. Und genau darauf reagiert es dann, auch wenn du das gar nicht willst. Solange du das Bild von diesem „schrecklichen Traktor“ im Kopf hast, wird dein Körper sich unbewusst anspannen, und genau das spürt das Pferd.
Konzentriere dich auf das, was du haben willst
Viel besser ist es in solchen Momenten, wenn du deine Aufmerksamkeit nicht auf das lenkst, was du vermeiden willst, sondern auf das, was du stattdessen möchtest. Das könnte in der Situation mit dem Traktor sein, dass du dich auf den Weg nach dem Traktor konzentrierst – z.B. auf einen schönen Baum, zu dem ihr entspannt hingeht. Damit lenkst du deine Aufmerksamkeit überhaupt nicht auf das „angsteinflößende“ Ding, sondern konzentrierst dich auf das, was du stattdessen haben möchtest.
Dieses Prinzip kannst du genauso nutzen, wenn du ein wichtiges Gespräch vor dir hast. Lenke dann deine Aufmerksamkeit bewusst darauf, wie du dich fühlen möchtest, oder was dir in dem Moment gut tut. Vielleicht richtest du deine Aufmerksamkeit auf den freundlichen Gesichtsausdruck, den du bei deinem Gegenüber erkennen möchtest. Oder auf deine ruhige Stimme, mit der du reden willst. Bei einem Vortrag kannst du dir eine sympathische Person aus dem Publikum aussuchen, die dir Mut und Halt gibt und zu der du öfter mal hinschaust, damit es dir gut geht.
„Nicht“ gibt es nicht
Für die Pferde (und für Menschen) ist unheimlich wichtig, wo deine Aufmerksamkeit ist. Und dabei ist es völlig egal, ob du sie dort hast, weil du etwas vermeiden willst (weil du es NICHT willst) – oder ob du sie bewusst dorthin lenkst, weil du etwas haben willst. Dieses kleine Wörtchen „nicht“ ist für die Pferde nämlich nicht spürbar. Genauso wie unser Unterbewusstsein das „nicht“ nicht erkennen kann.
Also überlege dir, wohin du deine Aufmerksamkeit lenken möchtest – nämlich auf das, was du WILLST. Richte deine Aufmerksamkeit immer dahin, wo du das Stärkende und das Positive für dich findest. Das, was du erreichen möchtest.
Und wenn es mal Situationen gibt, die dir unangenehm sind, dann suche dir in dieser Situation etwas Positives, wo du deine Aufmerksamkeit hinlenken kannst, so dass es dir gut tut.
Das wird sich dann automatisch auf deinen Körper auswirken und du wirst leichter und angenehmer in dieser Situation handeln können 🙂
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