Vom Kopf in den Körper

Versuchst du oft, all deine Probleme mit dem Kopf zu lösen? Wichtige Entscheidungen zu treffen, Beziehungsthemen zu klären, Probleme auf der Arbeit zu lösen … Dann hast du sicher schon festgestellt, dass das nicht immer so einfach ist. Manchmal denkst und grübelst du, überlegst hin und her – aber du kommst einfach nicht weiter. Und irgendwann raucht dir der Kopf …

Dann wird es Zeit, dass du deinen Körper als wertvolles Hilfsmittel kennenlernst!

Segen und Fluch des Verstandes

Unser Verstand ist ein tolles Werkzeug – er analysiert, vergleicht, optimiert, und kann Zusammenhänge erkennen und sortieren. Manchmal will er auch einfach nur eine schnelle Lösung haben – und wenn er sie nicht findet, gibt er auf und lenkt sich mit anderen Dingen ab. Aber dein Verstand ist nicht das einzige Werkzeug, das du hast!
In meinem Ingenieursjob habe ich mich viele Jahre lang auf meinen Verstand verlassen. Er hat mir geholfen, Entscheidungen zu treffen, Termine zu planen und Lösungen für auftauchende Probleme zu finden. Am Ende war er sogar so gut, dass er schon Lösungen für noch gar nicht vorhandene Probleme erdacht hat! Aber irgendwie war das ganz schön anstrengend. Ich bin nicht mehr aus dem Denken herausgekommen und habe überall Probleme gesehen. Und ich bin immer wieder an Punkte gekommen, wo ich mich im Kreis gedreht habe und mein Kopf einfach keine passende Lösung finden konnte …

Wenn der Kopf dich nicht weiterbringt

So ging es auch Ines, als sie im Seminar die Aufgabe bekam, ein freilaufendes Pferd eine Runde im Kreis zu bewegen. Während eine andere Teilnehmerin gerade mit dem Pferd die Übung absolvierte, saß Ines draußen und überlegte, wie sie diese Aufgabe angehen sollte. Sie stellte viele Fragen zur Technik und wollte Erklärungen für alles Mögliche haben. Sie fing an zu grübeln, welche Bewegungen sie machen müsste, um das Pferd in eine bestimmte Richtung zu dirigieren. Am liebsten hätte sie alles sorgfältig geplant, wie es funktioniert und welche Probleme dabei auftreten können. Irgendwann saß sie ganz verzweifelt da und musste feststellen, dass sie die Aufgabe so nicht lösen kann.

Kennst du dieses Gefühl?

Wenn Du feststellst, dass du feststeckst und dich das Grübeln nicht weiter bringt, ist es Zeit, deinen Körper einzubeziehen! So wie die Pferde es tun. Sie grübeln nicht lange, es gibt kein Analysieren, sondern sie spüren und handeln.

Hier sind vier Schritte, die dir helfen, aus einer festgefahrenen Situation rauszukommen:

1. Schreibe es auf

Du hast dir schon viele Gedanken über das Problem gemacht? Schreib sie auf! Alles was du auf Papier hast, brauchst du nicht im Kopf zu haben. Das entwirrt deinen Knoten im Kopf. Nimm dir ein Blatt Papier und schreibe alle deine Gedanken zum Thema auf – egal ob es mögliche Handlungen sind, Dinge die Du schon ausprobiert hast, oder Dinge, die dir durch den Kopf gehen. Schreibe alles auf, was dazu gehört. Wenn du möchtest, sortiere deine Gedanken oder gib ihnen Punkte nach ihrer Wichtigkeit.

Und dann mach deinen Kopf frei – lege das Blatt Papier für den Moment bewusst beiseite und atme 3x tief durch! Vielleicht merkst du schon ein bisschen Erleichterung, jetzt wo du das Problem aufgeschrieben hast und es mit etwas Abstand auf dem Papier siehst.

2. Komm in Bewegung

„Wer etwas bewegen will, muss sich bewegen!“ Jetzt ist der Moment, an dem dein Körper ins Spiel kommt. Bewege dich und erweitere dadurch deinen Blickwinkel. Wenn du nur da sitzt und grübelst, kommst du nicht weiter. Körperliche Aktivität hilft dir, raus aus dem Gedankenstrom und wirklich in den Moment zu kommen. Nutze deinen Körper, um dich in Bewegung zu bringen und deine Kreativität zu aktivieren. Mach einen kleinen Spaziergang draußen an der frischen Luft, schau dich bewusst im Raum um, lausche den Stimmen und Geräuschen und nutze deine Sinne, um deinen Blickwinkel zu erweitern. Bei einem Problem verengt sich dein Blick, du schaust nur genau auf diesen einen Punkt. Dadurch siehst du die Möglichkeiten nicht, die rechts und links davon vorhanden sind. Erweitere also bewusst deinen Blick und bring Bewegung in die Situation. Und vielleicht kommen dir schon beim Bewegen neue Gedanken oder Ideen, oder das Problem fühlt sich plötzlich gar nicht mehr so schlimm an.

3. Spüre deinen Körper

Nutze deinen Körper und dein Gespür, um deine Handlungsmöglichkeiten abzuwägen. Spüre in mögliche Lösungsansätze hinein. Wenn du vor einer Entscheidung stehst und mehrere Optionen hast, dann spüre in jede dieser Optionen hinein. Mal dir genau aus, wie es wäre, wenn du dich dafür entscheidest und spüre wie es sich für dich anfühlt. Was fühlt sich für dich angenehm an? Was fühlt sich unangenehm an? Lass deinen Kopf mal einen Moment Pause machen und spüre wirklich das Gefühl in deinem Körper. Wir treffen Entscheidungen sowieso auf emotionaler Ebene, d.h. dein Körpergefühl entscheidet und der Kopf findet dann die Erklärung, warum diese Entscheidung richtig ist. Dann kannst Du also auch gleich auf deinen Körper hören!

4. Mach den ersten Schritt

Möchtest du auch gleich eine vollständige Lösung haben? Möglichst perfekt bis in alle Einzelheiten? Vergiss es! In den seltensten Fällen gibt es die volle Lösung gleich von Anfang an. Es geht darum, einen ersten Schritt zu machen, der dich in die gewünschte Richtung bringt. Wenn du diesen Schritt tust, wird sich ein neuer Blickwinkel ergeben. Du bekommst neue Einsichten auf dem Weg und kannst dann leichter entscheiden, was der nächste Schritt ist. So gehst du Schritt für Schritt vorwärts.
„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“, sagt ein schönes Sprichwort. Und so ist es auch mit deinem Weg: es geht darum loszugehen und den Mut für den ersten Schritt zu haben. So wie bei einer Heldenreise. Da geht es nicht um das perfekte Ergebnis, sondern darum, dich auf den Weg zu machen und durch die Erfahrungen auf dem Weg zu lernen und zu wachsen.

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Vertraue auf die Weisheit deines Körpers

So hat Ines dann auch ihre Aufgabe mit dem Pferd gelöst. Ich habe ihr Mut gemacht, ihre Gedanken loszulassen und sich von ihrem Gefühl leiten zu lassen. Und als sie dann beim Pferd war, haben sich ihre Bewegungen ganz von allein ergeben. Sie hat sich auf das Zusammensein und das gemeinsame Bewegen mit dem Pferd eingestellt. Hat sie es geschafft, das Pferd zu bewegen? Ja, hat sie und es hat ihr sogar Freude gemacht! Hat sie die Aufgabe „perfekt“ gelöst? Nein, hat sie nicht – aber darum geht es nicht! Sie hat einen Schritt gemacht und eine Lösung gefunden, die für den Moment gut war. Sie hat etwas gelernt und den Mut gehabt, sich auf die neue Aufgabe einzulassen. Das ist es, was dich weiterbringt, und wofür du jedem „Problem“ dankbar sein kannst.

Also lass dich von auftauchenden Problemen nicht aufhalten und „verbeiße“ dich nicht in das Gedankenkarussell. Nutze stattdessen die Weisheit deines Körpers, um dich zu unterstützen.
Denn wenn sich dein Körper bewegt, bewegt sich auch leichter etwas in deinem Kopf. Bring Bewegung in die Sache und habe den Mut, den nächsten Schritt zu gehen!

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